Alter, viel
zu lange habe ich jetzt schon den Kauf von der neuen Chapel of disease vor mir
hin geschoben. Jetzt ist das Teil endlich da, übertrifft sogar meine wie immer
viel zu hohen Erwartungen. Was genau wollte ich von „ The mysterious ways of
repetitive art“? Naja klar, erklassigen Oldschool-Death, ordentliche Ohrwürmer,
die geilen Gitarrensoli und Leads, die schon im ersten Album da waren und eine
gute klischeelose Story.
Der
Zweitling macht es aber noch besser. Es bietet grandiose Soli, die sich in
immer höhere Sphären steigern. Der Gesang (Ja Ja, Ähnlichkeiten zu alten
Pestilence bla bla, schon tausend Mal gelesen) bellt mit ordentlichem Hall.
Dadurch bekommen die Songs eine schwarzmetallische Lackierung. Wie ich aber
empfinde, hat das gesamte Album eine ordentliche Portion an Thrash Metal intus.
Dadurch entsteht eine mitreisende Dynamik, die ein mit den Kopf gut nicken
lässt. Mir persönlich gibt das Album eine gewisse Aufbruchsstimmung, die Songs
motivieren, lassen das Adrenalin durch den Körper strömen. Richtig gute Alben
sprechen vor allen das innere Ich an, bewegen ein auf irgendeine Weise.
Die Story
dreht sich um eine Kurzgeschichte von Johann Peter Hebel. Ein Paar steht kurz
vor der Hochzeit. Der zukünftige Ehemann ist Bergwerker, so muss er unter Tage.
Dort verschwindet er spurlos. Nach 50 Jahren wird die Leiche von ihm perfekt
konserviert wiedergefunden. Seine Geliebte kommt dazu, und dankt Gott, dass sie
ihn wieder sieht. Zur Beerdigung gibt sie ihren toten Bräutigam zu verstehen, dass
er nicht mehr lange warten müsse, sie habe nur noch Kleinigkeiten zu erledigen.
Diese
Thematik hat eine faszinierende morbide Stimmung. Passt perfekt zu einer
todesmetallischen Scheibe. Das unerwartete Wiedersehen, ein Déjà-vu, hört man
auch in der Musik. Bestimmte Themen kehren wieder auf. Der Opener und der
Abschluss gehören zusammen, wie die tragische Geschichte der beiden Personen.
Mein
Höhepunkt des Albums ist der Song „Lord of all death“ mit den vielen
unglaublichen aufeinander aufbauenden Solis. Auch die Akustikgitarre, beigesteuert
durch ein Dude von Ketzer, in „Masquerade in red“ gefällt richtig. In „Symbloic
Realms“ werde ich irgendwie an Iron Maiden erinnert. Liegt wohl an die
Gitarrenharmonien.
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