Es ist Zeit
zum Pogo und gemeinsamen Ausrasten, ihr weichgespülten Affen! Heute geht es um
Die Verbindung zwischen harten Metal und Punk schlecht hin! Begrüßet nun
Totenmond mit dem letzten Album „Thronräuber“. Dieser Bastard hat jetzt schon 7
Jahre auf den Buckel. Ich las, dass es bald eine neue Scheibe von den Jungs
geben wird. Da lohnt sich es doch nochmal, die letzte Scheibe zu reflektieren.
Thronräuber
war die erste Scheibe, die ich damals nach einer Suffnacht von einem Kumpel
geschenkt bekam. Die Musik hämmerte
sofort mit dem Eröffnungssong „Luzifer Stampft“ los. Satan spuckt dir auf die
Füße. Schlecht für den Kater, gut für den Krawallliebhaber. Die Stimme des
Sängers Pazzers ist so tief, das jeder Death Metal Frontmann nur ein
Obergeschoss dagegen ist. Dabei werden die Verse volle Wucht ausgespuckt. Eine
Nähe zu Celtic Frost findet man in den zerstreuten „UGHs!“. Was Totenmond vor
allen so genial macht, ist das Gespür für einprägsames Songwriting. Die
Phrasierung des Gesangs ist perfekt zu den Riffs abgestimmt. Durch die extrem
tiefe Tonhöhe des Frontmanns wirken die Vocals wie ein Instrument. Der Sound
ist auf diesen Album vor allen durch vorwärts preschendes Drumming und dominant
tiefgestimmte Riffs bestimmt. Manche Songs wie „Nihil Novi“ haben eine
aberwitzige Geschwindigkeit, die man ansonsten auch aus Crustpunk kennt.
Totenmond können aber auch sehr langsam werden. Wolf-Rüdiger Mühlmann hatte mal
die Erkenntnis, dass die besten Doom-Songs von Nicht-Doombands stammen. Da hat
er Recht. Ein Paradebeispiel ist der Natursektliebhaber „Sonnenstrahl“. Die
Riffs wälzen sich wie ein T34 langsam und zerstörerisch vorwärts, während der
Motor von einem Powerdrumming angetrieben wird. Hier lässt sich der Refrain
auch noch bei 5 Promille prüllen.
Wie geil
eine einzelne Gitarre klingen kann, zeigt der Song „Templum Omnium hominum
pacis abbas“. Hier gibt es das fetteste „UGH“. Auch richtig fett sind die
langgezogenen Wörter in den Strophen. Im Gesamtpaket betrachtet ist „Thronräuber“
eine Mischung aus verschiedenen Genres: Death Metal/Black Metal/Doom Metal/Crust
und Punk. Das Album hat mehrere
Highlights. Für mich sind das die schon genannten Songs plus „Schlachtinfarkt,
Achtung Panzer und Dornenschlaf“. Ich persönlich freue mich schon sehr auf die
neue Scheibe. Wie ich hörte, soll die an Reich in Rost angelehnt sein.
Genre: antifachistische satanische Kunst
Bewertung: Totenmond zerstört alles!
Label: Massacre Records
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen