Dienstag, 24. Februar 2015

Chapel of Disease- The mysterious ways of repetitive art



Alter, viel zu lange habe ich jetzt schon den Kauf von der neuen Chapel of disease vor mir hin geschoben. Jetzt ist das Teil endlich da, übertrifft sogar meine wie immer viel zu hohen Erwartungen. Was genau wollte ich von „ The mysterious ways of repetitive art“? Naja klar, erklassigen Oldschool-Death, ordentliche Ohrwürmer, die geilen Gitarrensoli und Leads, die schon im ersten Album da waren und eine gute klischeelose Story.

Der Zweitling macht es aber noch besser. Es bietet grandiose Soli, die sich in immer höhere Sphären steigern. Der Gesang (Ja Ja, Ähnlichkeiten zu alten Pestilence bla bla, schon tausend Mal gelesen) bellt mit ordentlichem Hall. Dadurch bekommen die Songs eine schwarzmetallische Lackierung. Wie ich aber empfinde, hat das gesamte Album eine ordentliche Portion an Thrash Metal intus. Dadurch entsteht eine mitreisende Dynamik, die ein mit den Kopf gut nicken lässt. Mir persönlich gibt das Album eine gewisse Aufbruchsstimmung, die Songs motivieren, lassen das Adrenalin durch den Körper strömen. Richtig gute Alben sprechen vor allen das innere Ich an, bewegen ein auf irgendeine Weise.

Die Story dreht sich um eine Kurzgeschichte von Johann Peter Hebel. Ein Paar steht kurz vor der Hochzeit. Der zukünftige Ehemann ist Bergwerker, so muss er unter Tage. Dort verschwindet er spurlos. Nach 50 Jahren wird die Leiche von ihm perfekt konserviert wiedergefunden. Seine Geliebte kommt dazu, und dankt Gott, dass sie ihn wieder sieht. Zur Beerdigung gibt sie ihren toten Bräutigam zu verstehen, dass er nicht mehr lange warten müsse, sie habe nur noch Kleinigkeiten zu erledigen.

Diese Thematik hat eine faszinierende morbide Stimmung. Passt perfekt zu einer todesmetallischen Scheibe. Das unerwartete Wiedersehen, ein Déjà-vu, hört man auch in der Musik. Bestimmte Themen kehren wieder auf. Der Opener und der Abschluss gehören zusammen, wie die tragische Geschichte der beiden Personen.

Mein Höhepunkt des Albums ist der Song „Lord of all death“ mit den vielen unglaublichen aufeinander aufbauenden  Solis. Auch die Akustikgitarre, beigesteuert durch ein Dude von Ketzer, in „Masquerade in red“ gefällt richtig. In „Symbloic Realms“ werde ich irgendwie an Iron Maiden erinnert. Liegt wohl an die Gitarrenharmonien.

Am Ende lässt sich sagen, die Band gehört zu Speerspitze im aktuellen Death Metal (ohne Schauklappen). Und das international!

Genre: Endless Death Metal

Label: F.D.A. Rekotz

 

Montag, 9. Februar 2015

Drowned-Idola Specus



Ein Album läuft bei mir seit ein paar Wochen rauf und runter. Es handelt sich hierbei um „Idola Spectus“, das Debutalbum der Hauptstädter Drowned. Die Jungs sind keine unbekannten, Drowned existieren schon seit anno 1992. Die Bandmitglieder spielen/spielten auch in anderen Ultra-Bands wie Essenz oder Necros Christos.


Das Debutalbum liefert eine ordentliche Portion Ur-Death Metal. Tonhöhen sind kaum auszumachen, alles lieg in tiefen Frequenzen. Die Vocals bellen im extrem tiefen Hall aus der Kehle. Die Songs haben viele langsame Passagen, wobei hier das Genre Doom-Death gerne als Referenz herhalten dürfte. In den Songs kommen immer wieder schrille hypnotisierende Gitarrenleads vor, die angenehm zu überraschen wissen. Der Effekt ist die Eingängigkeit, so dass die Lieder äußerst gut im Gedächtnis bleiben. Im Gesamtkontext ist die Platte äußerst räudig und hat eine gewisse krasse Aggressivität. Für mich ganz oben in der Veröffentlichungsflut von zurzeit wirklich guten teutonischen Todesstahl. Die Band kann man sich mit Ravencult, Vidargängr und Bloody Vengeance am 28. Feb.2015 im 4-Rooms anschauen.



Wertung: Würde ich mit Punkten umgehen, würde ich die Maximaldosis geben. Fett!


Label: Sepuchralvoice