Sonntag, 31. Mai 2015

Livebericht: Antlers Releasegig + Rhythmic Ceremonial Ritual



In Leipzig und Umgebung gibt es extrem viele hochwertige Metalbands. So gaben sich Antlers mit ihrer neuen Veröffentlichung „A gaze into the abyss“ die Ehre. Die Scheibe ist extrem geil geworden, aber dazu später mehr in eine Review. Rhythmic Ceremonial Ritual sorgten für die Aufwärmung der rund hundert anwesenden Gäste.
Die ganze Veranstaltung wurde von der Swansea Constellation organisiert, welche auch beim Doom over Leipzig dabei sind. Alte Industriehinterhöfe bildeten die Location. Das OSE befindet sich für mich sehr praktisch nah am Adler. Unwissende suchen oft erstmal, da es nicht ganz so leicht zu finden ist. Räumlich ist es eher klein gehalten.


Eröffnet haben die Chemnitzer Rhythmic Ceremonial Ritual den schwarzmetallischen Abend. Sie spielten eine recht unspektakuläre Post-Black Metal Show. Dabei teilte sich der Bassist mit dem Gitarristen den Gesang. Auf mich wirkte die Musik oft etwas unbeholfen. Die Riffs wurden öfters falsch angeschlagen, es wurde ziemlich oft neben den Takt gezockt. Das geht auf jeden Fall viel besser. Basecaps sind übrigens null Black Metal!


Antlers haben mich schon zu Hause durch das neue Album begeistern können. Die Jungs kamen grade aus einer Nordeuropatour zurück. Mir fiel sofort auf, wie gut die Musiker auf einander abgestimmt sind. Es gab keine Patzer. Sehr tief fühlte sich der atmosphärische Black Metal an. Die Menge schien begeistert und bewegte sich ordentlich zur Mucke der sympathischen Leipziger mit. Dabei wurde logischerweise alles vom neuen Album gezockt. Nach der Show fühlte ich mich mega erschöpft und gut. Wahnsinn wie viele qualitativ sehr hochwertige Bands es in der Umgebung gibt. Nach den Gig gleich zum Merchstand und die CD+kleinen Patch gekauft zum kleinen Preis.



Im Fazit lässt sich sagen, dass es ein echt gelungener Abend war. Man sieht bekannte Gesichter wieder und ist schon so ein bisschen Stolz, was hier so an Musik geht. Eine Tiefe Verneigung!


Dienstag, 26. Mai 2015

Chapel of disease-Summoning black gods



Summoning Black Gods“ ist für viele das bessere Album der beiden bisher veröffentlichten Scheiben. Ich tendiere eher zur zweiten, da diese mir musikalisch anspruchsvoller und durchdachter ist.
Trotz alle dem gibt es qualitativ keine hohen Unterschiede. 

Als die Platte im Jahre 2012 rausgehauen wurde, fühlte sie sich an wie eine Zeitreise zu den Anfängen des Death Metal. Die Kölner zelebrieren sowas von Death Metal der alten Schule, das es nur so eine Freude ist. Dabei sind die Songs auch recht thrashig. Der Sound klingt sympathisch analog. Überraschend und herausstechend war zu diesem Zeitpunkt schon die hervorragende Gitarrenarbeit. Die Riffs sowie die Leads sind Weltklasse. Sänger Laurent Täubl klingt auf dieser Scheibe noch viel mehr nach ein jungen Martin van Drunen oder Marc Grewe. Jede Melodie ist grandios mit schnellen prügelnden Parts verbunden. Der Hall im Gesamtsound lässt „Summoning Black Gods“ passend zu der von H.P. Lovecraft basierenden Geschichte modriger klingen. Durch mein momentan großes Interesse an diesem literarischen Horrorgenie gibt es auch hier subjektive Pluspunkte.  Insgesamt hat die Scheibe keine einzigen Ausfälle oder Füller. Der Kopf nickt sofort zum Takt mit.
C.o.D. haben sofort ein sehr hohes Level für sich selbst und der Szene gesetzt.

Wertung: Besser kann man nicht anfangen. Oldschool to the bone! Wird ein Klassiker!

Genre: oldschool Death Metal

Label: F.D.A. Rekotz


Dienstag, 5. Mai 2015

Teitanblood-Woven Black Arteries



Eines der fiesesten und bestialischsten Scheiben die ich rotieren lasse, gehört zu Teitanblood. Es hört auf den Namen „Woven Black Arteries“.

Teitanblood sind eine ultra-orthodoxe Bestial Metal Band aus Spanien. Sie spucken schon seit anno 2003 Gift und Galle. Ihr Bandlogo wurde übrigens von Scorn (Katharsis) entworfen. Viele Infos über die Mitglieder dieses musikalischen Terrors gibt es nicht. Es gab in der Vergangenheit Verbindungen zu anderen orthodoxen Bands wie Ofermod oder Proclamation.

„Woven Black Arteries“ besteht aus zwei Songs, beide zusammen ungefähr eine halbe Stunde lang. Die Musik ist eine mehrfache Beschichtung aus harten chaotisch wirkenden Riffs, brutal prügelnden Schlagzeug und ein besessenen Frontmann, der in typischer War-Metal-Art seine Vocals raushaut. Die EP ist zusätzlich durch eine auf spanischer Muttersprache skandierenden Sprecher geprägt. Teitanblood zeigen ihr Können im Songwriting, in den sie nach rasenden (schon langsam monoton wirkenden) Parts die Songs plötzlich aufbrechen und durch ein neueres brutales Soundgewitter ersetzen.

Am Ende des Hörens fühlt man sich platt, erleuchtet und beeindruckt. Es ist unfassbar, wie ernsthaft und konsequent brutale Musik zelebriert werden kann. Ein Soundtrack zur absoluten Apokalypse.

Wertung: Wenn du dir ein Gangbang aus Black Witchery, Proclamation, Blasphemy und Katharsis wünschst, besorgst du es dir sofort!

Label: Norma Evangelium Diaboli

Genre: War Metal / Bestial Metal / Black-Death