Dienstag, 30. August 2016

Oranssi Pazuzu- Värähtelijä

Oranssi Pazuzu: Eine strahlende, helle Farbe trifft auf ein schwarzen Dämon. Die Band aus Finnland verarbeitet Kontraste in ihrer Musik, die sonst keiner zusammen bringen würde. 
Das vierte Werk mit den klangvollen Namen „Värähtelijä“ ist die beste Entdeckung in Sachen innovative, destruktive Musik seit Jahren für mich. Um sich die Musik von Oranssi Pazuzu vorstellen zu können, sollte man sich eine Mischung aus alten Progrock oder Krautrock in der abgefahrensten Sorte und kalten, abweisenden Black Metal a la Mysticum, (neue)Mayhem oder Nachtmystium vorstellen. 
Zum Vorgänger „Valonielu“ haben die Männer eine ganze Schippe an Chaos drauf gelegt. Klar war auch der Vorgänger im Konkurrenzkampf über jeden Zweifel erhaben, doch fehlte noch das Quäntchen, das die dritte Scheibe zum Überlaufen bringen sollte. 
Im neuen Werk flirren die Gitarren schrille zeitgleich aber auch schön anmutende Melodien, die deine Ohren in eine finstere unendliche Reise bringen. Dazu gesellt sich ein unbarmherziges Drumming, das den Rhythmus stoisch nach vorn in das Nichts treibt. Überall schweben Synthesizer und erzeugen Töne, Geräusche, Melodien, die dich an dein Verstand zweifeln lassen. Der Gesang sprüht förmig Frost aus der Kehle. Dabei fügt sich die Stimme in die restliche Akustik nahtlos ein und bleibt sehr variabel. 
In manchen Momenten staunst du über die beeindruckende akustische Atmosphäre, eh sie wieder in einer schwarzmetallischen Raserei verschlungen wird. Oranssi Pazuzu schaffen dabei das Kunststück, sich nicht in ihren erschaffenen Chaos zu verlieren. Das Songwriting bleibt manchmal so catchy, das ich nur staunen kann. 
Wenn du Nachts aufwachst, merkst, das du die Melodie von „Hypnotisoitu viharukous“ im Kopf hast, weil du geträumt hast, haben sie sogar dein Unterbewusstsein gefickt. 
Die vorgetragene Landessprache formt die Musik noch mystischer. Auch wenn die Texte so nicht zu verstehen sind, merkt man doch eine gewisse Bedrohlichkeit an. Finnisch klingt sehr harsch, wie tschechische Texte bei Master`s Hammer.

Als Fazit werde ich verkünden, Oranssi Pazuzu haben es mit diesen Werk zu meiner aktuellen Lieblingsband geschafft. Sie vertreten Nachtmystium in einer noch krasseren Form. 

Label: Svart Records

 

Donnerstag, 26. Mai 2016

Vidargängr- A world that has to be opposed.

Nicht alles was glänzt, ist auch Gold wert. In der Flut von Unmengen schwarz-metallischer Veröffentlichungen konnten die Leipziger Vidargängr aber herbe Duftmarken setzen. So soll es heute um die zweite Scheibe „ A world that has to be opposed“ gehen.

Wer diese Band bis dato noch nicht kannte, sollte wissen, das Teile der Band ursprünglich aus dem Punkbereich kommen. Das war noch deutlich im selbst betitelten Erstlingswerk zu hören. Neu ist, die Band geht viel klassischer an die Musik heran. Der Punkanteil ist so gut wie verschwunden. Die Aggression hat sich hier nochmal deutlich gesteigert. Dazu muss gesagt werden: Meine Fresse, die erste Scheibe war schon ein Schlag in das Gesicht. Was mir auch gleich auffiel, ist der Einsatz von nun englischer Sprache. Die Lyrics beschreiben eine Welt, die nicht mehr zu retten ist. Bei aktuellen Geschehnissen klar nachzuvollziehen.

Der Gesang ist eher brüllend, an manchen Passagen sogar erhaben. Das Tempo ist flott und niederwalzend. Vidargängr ist der Panzer, der dir dein Gesicht zerdrückt und nochmal drauf spuckt.
Beste Songs auf der Scheibe wären für mich „No Acquiescence“ und „Thy Nothing“. Als Überraschung „Starcave, Depths and Chained" ist ein sehr gelungenes Cover von Dodheimsgard mit von der Partie.

Im Gesamtkontext lässt sich sagen, das die Leipziger ein absolutes Brett abfeuert haben. Sie haben zu recht ein Deal mit War Anathem Records ergattert und ich hoffe, das sie uns noch mit zahlreichen Veröffentlichungen beglücken. Als Tipp muss ich noch sagen, schaut sie euch live an, sind noch ein Zacken rotziger als auf Platte. 

Stil: Vidargängr stands for nothing. 

Wertung: Du brauchst ein musikalisches Fuck off? Nimm das!  

Coverartwork: Alexander Kavtea, merkt euch diesen Namen! Da muss ein Berg an Arbeit drin stecken.  

Label: War Anathem Records


 

Freitag, 18. März 2016

Anstehender Release Gig von Vidargängr

Als Tipp für das nächste Konzert lege ich euch mal die Vidargängr Releaseshow vor. Die Leipziger sind momentan einer der besten Schwarzmetaller, die die BM-Szene zu bieten hat. Sie spuckten schon auf ihren Erstling "Vidargängr" Gift und Galle. Niemand klingt nihilistischer und angepisster. Hin da!
Als Support springen II und Abyssous ein.
II werden euch mit mit ihren War Metal wegballern. Abyssous zocken räudigen oldschool Death Metal.

Infos stehen auf Flyer.