Donnerstag, 26. Mai 2016

Vidargängr- A world that has to be opposed.

Nicht alles was glänzt, ist auch Gold wert. In der Flut von Unmengen schwarz-metallischer Veröffentlichungen konnten die Leipziger Vidargängr aber herbe Duftmarken setzen. So soll es heute um die zweite Scheibe „ A world that has to be opposed“ gehen.

Wer diese Band bis dato noch nicht kannte, sollte wissen, das Teile der Band ursprünglich aus dem Punkbereich kommen. Das war noch deutlich im selbst betitelten Erstlingswerk zu hören. Neu ist, die Band geht viel klassischer an die Musik heran. Der Punkanteil ist so gut wie verschwunden. Die Aggression hat sich hier nochmal deutlich gesteigert. Dazu muss gesagt werden: Meine Fresse, die erste Scheibe war schon ein Schlag in das Gesicht. Was mir auch gleich auffiel, ist der Einsatz von nun englischer Sprache. Die Lyrics beschreiben eine Welt, die nicht mehr zu retten ist. Bei aktuellen Geschehnissen klar nachzuvollziehen.

Der Gesang ist eher brüllend, an manchen Passagen sogar erhaben. Das Tempo ist flott und niederwalzend. Vidargängr ist der Panzer, der dir dein Gesicht zerdrückt und nochmal drauf spuckt.
Beste Songs auf der Scheibe wären für mich „No Acquiescence“ und „Thy Nothing“. Als Überraschung „Starcave, Depths and Chained" ist ein sehr gelungenes Cover von Dodheimsgard mit von der Partie.

Im Gesamtkontext lässt sich sagen, das die Leipziger ein absolutes Brett abfeuert haben. Sie haben zu recht ein Deal mit War Anathem Records ergattert und ich hoffe, das sie uns noch mit zahlreichen Veröffentlichungen beglücken. Als Tipp muss ich noch sagen, schaut sie euch live an, sind noch ein Zacken rotziger als auf Platte. 

Stil: Vidargängr stands for nothing. 

Wertung: Du brauchst ein musikalisches Fuck off? Nimm das!  

Coverartwork: Alexander Kavtea, merkt euch diesen Namen! Da muss ein Berg an Arbeit drin stecken.  

Label: War Anathem Records