Nicht
alles was glänzt, ist auch Gold wert. In der Flut von Unmengen
schwarz-metallischer Veröffentlichungen konnten die Leipziger
Vidargängr aber herbe Duftmarken setzen. So soll es heute um
die zweite Scheibe „ A world that has to be opposed“ gehen.
Wer
diese Band bis dato noch nicht kannte, sollte wissen, das Teile der Band
ursprünglich aus dem Punkbereich kommen. Das war noch deutlich im
selbst betitelten Erstlingswerk zu hören. Neu ist, die Band geht
viel klassischer an die Musik heran. Der Punkanteil ist so gut wie
verschwunden. Die Aggression hat sich hier nochmal deutlich
gesteigert. Dazu muss gesagt werden: Meine Fresse, die erste Scheibe
war schon ein Schlag in das Gesicht. Was mir auch gleich auffiel, ist der
Einsatz von nun englischer Sprache. Die Lyrics beschreiben eine Welt,
die nicht mehr zu retten ist. Bei aktuellen Geschehnissen klar
nachzuvollziehen.
Der
Gesang ist eher brüllend, an manchen Passagen sogar erhaben. Das
Tempo ist flott und niederwalzend. Vidargängr ist der Panzer, der
dir dein Gesicht zerdrückt und nochmal drauf spuckt.
Beste
Songs auf der Scheibe wären für mich „No Acquiescence“ und „Thy
Nothing“. Als Überraschung „Starcave, Depths and Chained" ist
ein sehr gelungenes Cover von Dodheimsgard mit von der Partie.
Im
Gesamtkontext lässt sich sagen, das die Leipziger ein absolutes
Brett abfeuert haben. Sie haben zu recht ein Deal mit War Anathem
Records ergattert und ich hoffe, das sie uns noch mit zahlreichen
Veröffentlichungen beglücken. Als Tipp muss ich noch sagen, schaut
sie euch live an, sind noch ein Zacken rotziger als auf Platte.
Stil: Vidargängr stands for nothing.
Wertung: Du brauchst ein musikalisches Fuck off? Nimm das!
Coverartwork: Alexander Kavtea, merkt euch diesen Namen! Da muss ein Berg an Arbeit drin stecken.
Label: War Anathem Records