Freitag, 13. März 2015

Totenmond-Thronräuber



Es ist Zeit zum Pogo und gemeinsamen Ausrasten, ihr weichgespülten Affen! Heute geht es um Die Verbindung zwischen harten Metal und Punk schlecht hin! Begrüßet nun Totenmond mit dem letzten Album „Thronräuber“. Dieser Bastard hat jetzt schon 7 Jahre auf den Buckel. Ich las, dass es bald eine neue Scheibe von den Jungs geben wird. Da lohnt sich es doch nochmal, die letzte Scheibe zu reflektieren.

Thronräuber war die erste Scheibe, die ich damals nach einer Suffnacht von einem Kumpel geschenkt bekam.  Die Musik hämmerte sofort mit dem Eröffnungssong „Luzifer Stampft“ los. Satan spuckt dir auf die Füße. Schlecht für den Kater, gut für den Krawallliebhaber. Die Stimme des Sängers Pazzers ist so tief, das jeder Death Metal Frontmann nur ein Obergeschoss dagegen ist. Dabei werden die Verse volle Wucht ausgespuckt. Eine Nähe zu Celtic Frost findet man in den zerstreuten „UGHs!“. Was Totenmond vor allen so genial macht, ist das Gespür für einprägsames Songwriting. Die Phrasierung des Gesangs ist perfekt zu den Riffs abgestimmt. Durch die extrem tiefe Tonhöhe des Frontmanns wirken die Vocals wie ein Instrument. Der Sound ist auf diesen Album vor allen durch vorwärts preschendes Drumming und dominant tiefgestimmte Riffs bestimmt. Manche Songs wie „Nihil Novi“ haben eine aberwitzige Geschwindigkeit, die man ansonsten auch aus Crustpunk kennt. Totenmond können aber auch sehr langsam werden. Wolf-Rüdiger Mühlmann hatte mal die Erkenntnis, dass die besten Doom-Songs von Nicht-Doombands stammen. Da hat er Recht. Ein Paradebeispiel ist der Natursektliebhaber „Sonnenstrahl“. Die Riffs wälzen sich wie ein T34 langsam und zerstörerisch vorwärts, während der Motor von einem Powerdrumming angetrieben wird. Hier lässt sich der Refrain auch noch bei 5 Promille prüllen.
Wie geil eine einzelne Gitarre klingen kann, zeigt der Song „Templum Omnium hominum pacis abbas“. Hier gibt es das fetteste „UGH“. Auch richtig fett sind die langgezogenen Wörter in den Strophen. Im Gesamtpaket betrachtet ist „Thronräuber“ eine Mischung aus verschiedenen Genres: Death Metal/Black Metal/Doom Metal/Crust und Punk. Das Album hat mehrere Highlights. Für mich sind das die schon genannten Songs plus „Schlachtinfarkt, Achtung Panzer und Dornenschlaf“. Ich persönlich freue mich schon sehr auf die neue Scheibe. Wie ich hörte, soll die an Reich in Rost angelehnt sein.

Genre: antifachistische satanische Kunst

Bewertung: Totenmond zerstört alles! 

Label: Massacre Records 


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